"Und als dicker, fetter Clown komm ich dir in die Fresse hauen", diese Textzeile von Punkmutti Nina Hagen, kommt mir unweigerlich beim Betrachten des Cover Artworks, der neuen TiefRot Scheibe, in den Sinn. Ansonsten hat sich beim Zweitwerk der Protagonisten Becky Gaber und Wielo Hofmeister nicht viel verändert, was genau mein Problem ist. Es wird schnell langweilig.  Aber schnelle Riffs, dunkle Melodien und recht passable Songtexte, sollten unter den Liebhabern der Neuen Deutschen Härte, aber auch Freunden deutschsprachiger Rockmusik, den einen oder anderen begeistern können. Rein kompositorisch gesehen, werden hier zwar keine Überflieger-Stücke kreiert, aber die unglaublich wandelbare Stimme der Nachtigall Becky Gaber, reißt so Einiges raus. Das Mädel ist in vielen Genres zu Hause, was auch die Vielzahl ihrer Bands und Projekte zeigt. Vom Country Rock bis hin zum Metal Core gibt es nichts, was sie nicht singen kann. Und nur deswegen kann ich dem Album etwas abgewinnen. Ansonsten würde es wohl in der Masse ähnlich strukturierter Aufnahmen eher untergehen. Meister Wielo sollte sein Gebräu aus Gothik und Deutscher Härte noch einmal etwas reifen lassen und den Extrakt dann verfeinern.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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