ETHNOR - EXILE


Label:HAARBN
Jahr:2017
Running Time:28:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich fand es immer schon anstrengend, wenn junge Bands versucht haben, etwas völlig Neues zu erschaffen. Zu dieser Spezies gehören auch Ethnor aus der Türkei. Orientalisch mit Sitar,  Bongotrommeln und epischen, orchestralen Keyboards beginnt diese fünf Tracks enthaltende EP stimmungsvoll. Danach wird der Blastbeat ausgepackt. Viele wirre Breaks und komische Sound-Collagen bestimmen Gesamtbild. Melodischen Gesang gibt es genauso wie tiefen Growlgesang. Ethnor spielen eine Art Progressive Blackened Death Metal mit Folk- und Industrial-Einflüssen. Ganz seltsam! Interessant und facettenreich sind sie allemal! Aber reicht das? Die EP dauert keine halbe Stunde, und dennoch ist es nahezu unmöglich, sie am Stück zu hören, weil einfach viel zu viel passiert und rein gar nichts im Ohr hängen bleibt. Mal klingen sie wie Melechesh, mal wie Cradle Of Filth, mal wie Devin Townsend. Mal klingen sie psychedelisch und mal spacig. Trotz vieler Raserei ist der Grund-Sound aber ziemlich modern. Die abgehackten Riffs und das getriggerte Schlagzeug erinnern an Metalcore beziehungsweise Deathcore. Wer auf Technical Death Metal und generell auf experimentelle Mucke steht, wird Ethnor eine ganze Menge abgewinnen können. Mir persönlich ist das alles hier aber viel zu konfus, sorry…

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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