Die Thüringer Avantgarde Black Metaller Fjoergyn legen mit „Lucifer Es“ ihr mittlerweile fünftes Machwerk vor und zelebrieren dieses beinahe schon fast als eine Kunstausdrucksform, durch den gebotenen Ideenreichtum und die Flexibilität. Nach dem melancholisch einstimmenden und anfangs Akustik geprägten „MMXVII“ agieren in dem mit anprangerndem Sprechgesang unterlegten „Leviathan“ neben Stakkato gelagerten Gitarren mit Abwechslungsreichtum und Dynamik, ehe „Viva La Inquisition“ mit einem dramatischen Soundagglomerat aufwartet. Kompromisslos geht es mit dem hymnenartigen Züge aufweisenden Titeltrack weiter, bevor das theatralische „Blut Samen Erde“ teilweise doomige Ansätze offeriert. In dem anklagenden „Dinner Mit Baal“ werden dann einmal sentimentale, progressive, verspielte und zudem ruhige Töne angestimmt, ehe das atmosphärische, teilweise leicht stampfende und eindringliche „Terra Satanica“ nachgelegt wird. Den Schlusspunkt setzt das knapp zwölf Minuten Epos „Freiheit“ und sorgt für ein vergleichsweise zugängliches Ende eines starken Outputs rund um den Teufel, wobei das Zusammenspiel einiger anprangerndern Gesangspassagen nicht immer zwingend im Einklang mit dem starken Soundgeflecht verläuft, was aber Jammern auf hohem Niveau gleichkommt.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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