KRYPTOS - BURN UP THE NIGHT

Label: | AFM |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 40:07 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ihr Vorgängeralbum "The Coils Of Apollyon" ist beim Verfasser dieser Zeilen das Album des Jahres 2012, seit dem war das Quartett unentwegt im Fokus und fand selten den Weg nach einem Durchlauf wieder aus dem Player heraus. Auf den Touren darauf als Thrash Metal verkauft, besonders als sie in unseren Breiten mit Death Angel unterwegs waren, machten sie mächtig Eindruck, zumal oben genanntes Album, das sie fast komplett spielten, eben auch sehr starkes Material besitzt, das live vor einem Thrashpublikum begeistert und Bewegung und Jubelrufe hervorbringt. Mal sehen, was nun "Burn Up The Night" kann. Kontinuierlich kloppt das gleichförmige Riff von "Blackstar Horizon" auf die Omme, eine sich herauskristallisierte Machart, der ihren gewachsenen Stil heuer prägt und sich auf diesem ihrem Viertwerk fortsetzt. Mit der Videoclipsingle "Full Throttle" machten sie vorab schon mächtig Eindruck, was sie zusammen mit "The Summoning" auf bei ihrem Auftritt beim diesjährigen Headbangers Open Air zockten. Diese beiden neuen Stücke sind langsamer und weniger thrashlastig. Es machte sich nach dem Auftritt beim Headbangers Open Air und vor Veröffentlichung dieses Albums die bereits Befürchtung breit, Kryptos werden einen Gang zurückschalten. Das tun sie mit dem schleppenden "Unto Elysium" sogar noch einen Schritt mehr. Das angriffslustige "Waverider" scheppert wieder so, wie es das Vorgängeralbum tat, sonst regiert hier astreiner und abmoshkonformer Oldschool Metal, denn Einflüsse von Judas Priest, Thin Lizzy und Accept können sich nicht negativ auswirken. Schön ist auch, dass die Produktion sich an die Trades hält, sogar die Riffs etwas erdiger herausstellt. Okay, die gewohnte Thrashprägung ist bei den Teufelskerlen aus Bangalore raus, allerdings zu Gunsten des klassischen Metals, in dem sie tief verwurzelt sind. Dennoch und gerade deswegen wird "Burn Up The Night" sicher wieder im Jahrespoll 2016 auftauchen. Wahrlich nicht schlecht für eine Band aus Indien, der besten Metalband des Landes!
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer