Die Schweden bringen nach ihrem 2009er Album „Afterglow“ mit „The Black Album“ einen neuen Alternative-Chart-Stürmer. Auch auf ihrem dritten Longplayer bieten The Exploding Boy erneut 10 Songs mit netten unaufdringlich eingängigen Melodiestrukturen in Kombination aus Synthie-Pop, New Wave und Indie-Rock, 80er Jahre Sound halt. Vorbilder dürften ohne weiteres The Cure, Joy Division oder auch Echo And The Bunnymen sein. Hier stellt sich wie so oft die Frage, ob es nicht eher Sinn macht, die Originale zu hören. Im Falle von The Exploding Boy tendiere ich zu einem Jein. Manche Songpassagen klingen schon sehr abgedroschen und 1000 Mal gehört, aber es finden sich auch wirklich schöne Momente, wo man gelungen versucht, auch moderne Elemente in die Musik mit einfließen zu lassen. Die Songs sind abwechslungsreich, auf der einen Seite gibt es gitarrenlastige Songs wie „I Am Truth“, auf der anderen Seite Synthie-Pop Songs wie „Talking Back" oder auch der Opener „Human“. Auch die passende Portion Melancholie wird in „Dark City“ geboten. Richtig gute Indie-Songs verbergen sich hinter „Tom“ und „Here Comes The Rain“. The Exploding Boy bieten jetzt zwar nichts innovativ Neues, aber sie haben ein gutes Händchen dafür die althergebrachten und sich bewährten Sounds neu zu arrangieren. Einzig der Drumsound (Drumcomputer) ist definitiv verbesserungswürdig, bei einigen Songs würde ein richtiges Instrument sicherlich besser und intensiver klingen. Ansonsten ist „The Black Album“ aber eine gelungene Platte, die gerade alte Fans des Genres begeistern dürfte, aber auch den einen oder anderen Nachwuchshörer in ihren Bann ziehen sollte.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer

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