SLIK TOXIK - IRRELEVANT


Label:PERRIS
Jahr:2015/1994
Running Time:58:41
Kategorie: Re-Release
 

Dass ich das noch erleben darf! Eine meiner absoluten Favoriten aus Toronto…Slik Toxik, die mich mit ihrem Hit „Helluvatime“ und ihrem coolen Album „Doin´The Nasty“ völlig aus den Socken geblastet haben. Hierzulande genießen sie wohl etwas weniger als Underground-Status. Aber auch in der Heimat hielt man sich mit der aufkommenden Grunge-Welle nicht allzu lange, da zogen Bands wie Skid Row und Konsorten einfach vorbei. Dabei fing alles recht vielversprechend an. Das Demo wurde von Mister Bon Potter (Scorpions, Hawkwind) produziert. Dann kamen die großen Namen ins Spielt mit Capitol Records als Label und Paul Gross (Saga, Lee Aaron) und Anthony Vanderburgh als Produzenten. Man gewann 1993 den Juno-Award. Der höchste Musikpreis in Toronto und viele weitere Erfolge. Dann machte man sich auf zu einen musikalischen Wechsel, vom Sleaze zu härteren und moderneren Tönen. Man wollte mit Bands wie Pantera, Alice In Chains und vielen mehr mithalten. Das gelang nicht so wirklich. Es entstand vorliegendes Album, was sich aber selbst in der Heimat kaum absetzen ließ. Ich selber finde „Irrelevant“ großartig, denn die insgesamt zwölf Beiträge entfernen sich nur geringfügig vom eigentlichen Tenor der Band. Der Opener „Twenty Something“ hätte zumindest alle oldschool Fans bei der Stange halten müssen. Der musikalische Angriff ist durchaus die logische Fortführung von „Helluvatime“. Auch „Kill The Pain“ darf nicht ignoriert werden und setzt tonnenweise Adrenalin frei. Ja gut, mit der Powerballade „Voodoo“ wird es etwas depressiver und stranger, aber die Vocals von Nick Walsh sind so kratzbürstig wie gehabt. Natürlich geht mit diesem Ansporn auch so mancher Gag über die Ladentheke. So kann ich über „I Wanna Gun“ (wo man Thrash-Metal aufgreift und versucht mit Megadeth gleichzuziehen) oder dem grungigen „Dive“ nur schmunzeln. Aber Kraftvolles wie „Liquid Calm“ und Kerniges wie die Dampfwalze „Fashioned After None“ machen die Ausrutscher mehr als gut.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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