Ein endlos lang erscheinender Schrei, der einem mächtig auf die Eier geht, ist quasi das Intro dieses Albums, welches das bislang letzte ist, welches The Exploited, die schottischen Hardcore-/Punk-Urgesteine, die 1979 gegründet wurden, bislang auf die Menschheit losgelassen haben. Das war 2003. Die letzten drei Alben wurden jetzt nochmal veröffentlicht, nach „The Massacre“ (1990) und „Beat The Bastards“ (1996) nun also auch „Fuck The System“. Überhaupt scheint das Wort „Fuck“ das Lieblingswort von Sänger Wattie zu sein, der als einziges verbliebenes Urmitglied auch heute noch am Start ist. Gleich drei Songtitel des Albums, „Fuck The System“, „Fucking Liar“ und „You´re A Fucking Bastard“ stellen dies eindrucksvoll unter Beweis. The Exploited könnten fast als Metalband durchgehen, so brutal sind sie. Destruction mit Anarchie-Texten ist gar kein abwegiger Vergleich. Hier geht gehörig die Post ab! „Lie To Me“, „Never Sell Out“, „Noize Annoys“, „I Never Changed“ oder „Chaos Is My Life“ beweisen eindrucksvoll, dass die Schotten niemals an Attitüde eingebüßt haben. Dazu gibt es schnelles Gedresche, das einem keine Atempause lässt. Auch der romantisch anmutende Songtitel „Holiday In The Sun“ schlägt irritierenderweise in dieselbe Kerbe. Auch hier sind wieder vier Bonustracks enthalten, die – genau wie bei dem Re-Release von The Massacre“ - auf dem 1987er Album „Death Before Dishonour“ vertreten waren. Warum das so ist, bleibt mir schleierhaft. Vier weitere Songs des Albums wurden schon als Bonus für „The Massacre“ verwertet, die restlichen vier Songs des Albums jedoch nicht auf „Beat The Bastards“... Das verstehe, wer will... Da hat jemand nicht ganz logisch gedacht... Egal! Fakt ist aber, dass die drei heftigsten The Exploited-Alben endlich wieder regulär erhältlich sind. Unbedingt zuschlagen, wer sie noch nicht alle hat!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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