THE EXPLOITED - THE MASSACRE

Label: | NUCLEAR BLAST |
Jahr: | 2014/1990 |
Running Time: | 58:50 |
Kategorie: |
Re-Release |
Juhu, ich darf nach dem ganzen Black Metal-Geballer auch endlich wieder mal zwei Hardcore-/Punk-Alben schreiben! Und dies meine ich nicht ironisch! Tatsächlich bin ich ein großer Fan von Punk, wenn er metallisch ist und richtig auf die Fresse geht und liebe Bands wie Discharge, GBH, The Casualties, Total Chaos oder eben The Exploited, die auch die erste Band aus diesem Genre waren, die ich aus diesem Bereich je gehört habe. Obwohl die Schotten um Frontmann Wattie von 1979 bis heute immer aktiv waren, war die Veröffentlichungsflut von The Exploited in den letzten Jahren doch eher mau. So erschien die Erstauflage ihres hier vorliegenden Albums „The Massacre“ im Jahr 1990, die letzten beiden Alben „Beat The Bastards“ und „Fuck The System“ erst 1996 bzw. 2003. Während alle ihre Alben aus den Achtzigern eher dem klassischen Hardcore-/Punk zuzurechnen waren, wurden sie mit „The Massacre“ zunehmend härter und gefielen auch Thrash Metal-Fans. Die meisten Songs beginnen mit kurz gesprochenen Intro-Samples, bevor das Geballer losgeht. Verdammt schnell und präzise runter gebolzt, scheißen sie auf alles und wettern gegen die Gesellschaft. Egal ob der Titeltrack, „Sick Bastard“, „Porno Slut“, Dog Soldier“, „Don´t Pay The Poll Tax“, „Fuck Religion“ oder „Police Shit“, The Exploited sind mega angepisst, geben das auch offen zu und lassen keine Gnade walten. Auf dieser Neuauflage, die es als Digipack-CD und in drei verschiedenen Vinylfarben gibt (275 in orange, 300 in gelb und unlimitiert viele in schwarz), sind vier Bonustracks enthalten, die eigentlich wenig Sinn machen, sind sie doch alle auf dem Vorgänger-Album „Death Before Dishonour“ enthalten, welches 1987 erschien. Dieses hätten sie eigentlich gleich mitmachen können. Alle, die das 1987er Werk nicht kennen, haben aber wenigstens jetzt die Gelegenheit, mal reinzuhören. Egal, das für Metaller wohl zweitwichtigste The Exploited-Album nach „Beat The Bastards“ sollte man sich als Neuauflage nicht entgehen lassen; egal ob auf CD oder Vinyl!
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller