Ich kannte bislang nur Eucharist aus Schweden, die melodischen Death Metal spielten und bis Ende der Neunziger aktiv waren. Hierbei handelt es sich allerdings um die gleichnamigen Australier. Mit etwas Verwirrung schaue ich auf ihre Discographie, gibt es doch lediglich zwei Demos und zwei Compilations von dieser Band. Drei ihrer vier Tonträger hören auf den Titel „Demise Rites“, lediglich ihr erstes Demo „Tenebrous Summoning“ hier anders. Die erste Compilation, die im Jahr 2012 erschienen war, war ein auf hundert Exemplare limitiertes Tape. Nun schieben Iron Bonehead eine Vinyl-Version nach. Aber auch hier sind glücklicherweise beide Demos vertreten. Ich bin zwar Demo-Sammler und stehe auch auf Gerumpel. Aber muss so etwas immer auf Vinyl sein? Das frage ich mich beim Intro, bei dem das laute Rauschen des Tapes zunächst im Vordergrund steht. Es folgt simples Gepolter im Proberaum-Sound mit finsterem, schrillem Geschrei, der etwas zu sehr im Vordergrund steht, teilweise aber auch in den Klangcollagen verschwimmt. Gitarrenanschläge sind nicht rauszuhören, das Schlagzeug ist meist im Midtempo angesiedelt, lässt sich stellenweise aber auch nur erahnen. Ob das Vinyl würdig ist, lasse ich mal dahingestellt. Ich finde dieses Geschrammel persönlich total geil, würde mir aber lieber die drei Jahre alte, authentischere Tape-Version zulegen. Denn wer braucht schon undurchsichtiges Sound-Geschrammel auf schwarzem Gold?

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht