Ergot ist das Soloprojekt des italienischen Einzelkämpfers, der sich selbst Lord Ergot nennt und für die gesamte Instrumentierung und den Gesang allein verantwortlich ist. 2009 wurde dieses atmosphärische Ambient Black Metal Projekt aus der Gruft gehoben. Seitdem gab es ein Demo, eine EP und eben dieses Debüt, das sieben Songs enthält. Alle sind zwischen fünf und fast zwölf Minuten lang. Der letzte, “L´Essenza Del Proprio Essere”, ist in der italienischen Landessprache verfasst, der Rest ist Englisch. Es gibt düstere, Soundtrack artige, bombastische Keyboards, die für ordentlich Atmosphäre sorgen, Akustikgitarren, nach Pappkarton klingendes Schlagzeug, eisige Gitarren und heiseren Kreischgesang. Musikalisch liegt man weniger bei Vinterriket oder Midnight Odyssey, sondern klingt deutlich böser; mehr so irgendwo zwischen Lunar Aurora, Trist, Mortuus Infradaemoni, Limbonic Art, Abigor, Emit oder Ghoul. Die Musik bleibt größtenteils heavy, groovig und nicht verträumt oder verwaschen. Die sieben finsteren Hymnen sind abwechslungsreich und facettenreich, aber nicht zu abgedreht, um kitschig zu klingen. Trotz der Vielfalt macht Herr Ergot durchweg böse Musik, die jedem traditionellen Black Metaller gefallen sollte.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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