NOISE CAPITAL - GHOST ARMY


Label:FINEST NOISE
Jahr:2012
Running Time:40:44
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wenn man jetzt gängigen Alternative Rock a la Nickelback und Co erwartet, kann man sehr schnell bei den Innsbruckern Noise Capital enttäuscht werden. Denn bei dieser Art von Alternative handelt sich eher um eine düstere Variante, die schnell in eine Depressionsphase übergeht. Vielleicht ist es auch nur ein neuer Weg, der mit Ghost Army beschritten werden will. Zumindest passt die sehr helle, einprägsame Stimme von Frontmann Luhk nicht wirklich in dieses Düsterkonzept. Die Songqualität ist dumpf und verschwindet im Nebel und jeder Song ist die Steigerung einer langatmigen Version des Vorgängerliedes. Es ist nicht ein Stück auf diesem Longplayer, welches man hervorheben kann. Am Ende des zehnten Stücks ist man froh, dass man sich nicht den Strick nehmen möchte. Jetzt noch zu der spielerischen Qualität des Silberlings. Die Leutchen verstehen ihr Handwerk, keine Frage. Sicherlich bei einigen Passagen noch verbesserungswürdig, aber im Großen und Ganzen durchaus gutes Mittelmaß und durch die verschiedenen Ton-Nuancen kein kompletter Ausfall, sondern intelligent platziert. Deren Band-Motto: Ohne Leise gibt‘s kein Laut, und ohne Ruhe keinen Lärm – wird etwas unter den Teppich gekehrt – mir fehlt so ein bisschen das Laute, denn bei diesem Ausspruch geht es nicht nur um Laute. Trotz dass mich das Album nicht ganz überzeugen kann, bin ich auf den Nachfolger gespannt, da Noise Capital einiges an Potential mitbringen. Und wenn sie sich noch einmal richtig Zeit lassen und feilen, wird’s was und auch etwas, was dann auf Dauer beim Hörer hängenbleibt.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black


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