CRUENTA LACRYMIS - SWEETNESS AND BLASPHEMY


Label:METAL SCRAP
Jahr:2015
Running Time:59:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Cruenta Lacrymis kommen aus Italien und spielen Symphonic Black Metal. 2012 wurden sie gegründet und veröffentlichten 2013 ein selbst betiteltes Demo mit vier Songs, von denen zwei, nämlich “Mother Of Sigh” und “Sicarius”, auch auf diesem Debüt gelandet sind. Das besondere an Cruenta Lacrymis ist, dass es sich hierbei um eine fünfköpfige Black Metal-Band handelt, die aus zwei Männern (an Gitarre und Schlagzeug) und drei Frauen besteht. Erinnerungen an Astarte und Divahar werden automatisch bei mir geweckt. Diese Vergleiche sind aber nicht wirklich passend. Die Italiener/Innen gehen nämlich sehr viel heavier und rifflastiger zu Werke. Man hat das Gefühl, ein Death Metal-Album zu hören, wenn der Kreischgesang und die Keyboardteppiche nicht wären. Zwischendurch gibt es immer auch mal cleanen Gesang. Aber “Sweetness And Blasphemy” klingt vom Titel her viel romantischer, als es eigentlich ist. Hier gibt es schreddernde Riffs, rasend schnelles Schlagzeug, viel Hass und Atmosphäre. Die orchestralen Keyboards erinnern etwas an Dimmu Borgir, was aber im Gesamtkontext nicht störend ist, da die Musik durchweg heavy und nichts für Weicheier ist; eine interessante Mischung aus Arch Enemy und Dimmu Borgir vielleicht, ohne jedoch beide Bands wirklich nur stumpf zu kopieren. Die Produktion ist zwar fett, aber weder plastisch noch steril. Ganz im Gegenteil: Sie verleiht dem Album den nötigen Druck. Trotz der Härte und Brachialität entsteht aber auch eine Menge düstere Atmosphäre. Perfekt passend zur Musik ist auch das geniale Cover gestaltet, das an eine Szene aus einem Horrofilm erinnert: Im Hintergrund sieht man ein altes verlassenes Haus und gespenstische Gesichter im düsteren Himmel. Im Vordergrund starrt uns eine besessene bleiche hübsche Frau mit Blut unterlaufenen Augen an. Sehr geil für Augen und Ohren!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht