Helrunar aus Münster stehen seit ihrer Gründung im Jahr 2001 für hochwertigen Pagan Black Metal der Extraklasse. Auch wenn zwischen all ihren Alben immer genau vier Jahre Wartezeit liegen, muss man ihnen dennoch zugestehen, dass sich das Warten immer lohnt. Sie sind episch, melodisch, atmosphärisch, rockig, progressiv, finster und bombastisch. Ihre Songs sind alle recht lang (nicht selten über die Sechs-Minuten-Grenze hinaus) und es passiert unheimlich viel. Ihre Texte sind deutsch, die Stimme kehlig und druckvoll. Man verfällt zum Glück nie im Kitsch, wie das so oft bei Pagan Metal-Bands ist, sondern schafft es scheinbar spielend, trotz der Abwechslung niemals die Übersicht zu verlieren und immer ordentlich Pfeffer im Arsch zu haben und böse zu klingen. Mit Einflüssen von Bands wie ihr Ableger Árstíðir Lífsins, Kampfar, Dornenreich, Frigoris, Enslaved oder Hades Almighty, schaffen sich Helrunar ihre eigene Nische und glänzen mit Ideen- und Facettenreichtum, ohne jemals überladen zu klingen oder den roten Faden zu verlieren. Helrunar schaffen es, sich mal wieder neu zu erfinden und doch immer noch sie selbst zu sein. Und das ist eine Kunst!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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