Es benötigt schon einige Zeit, bis Sacral Rage auf ihrem Debütalbum "Illusions In Infinite Void" in Fahrt kommen. Bis dahin ist das Intro durch und auch die Hälfte des eigentlichen Scheibeneröffners "En Cima Del Mal". Erst dann schlägt erstklassiger Heavy Metal der alten Spielart auf die Ohren, der auch zeitweise galoppiert wie Power Metal. Über tighten Gitarren liegen helle Vocals mit noch helleren Schreien, die zwar mit der Musik absolut konform gehen, aber auch als der Schwachpunkt des Albums genannt werden müssen, weil sie nicht immer so exakt gebracht werden, wie es die Songs gerade erfordern. Die werden nämlich genau an der Spurlatte vorbeigezogen, exakt ausgelotet und glasklar produziert. Zum Coverartwork kann man viele Interpretationsmöglichkeiten finden; die Farbgebung sticht dabei mehr als das Motiv ins Auge. Es beherbergt neun Songs, denen man zwar gerne zuhört, aber die nicht den Arsch des Hörers aus dem Sessel heben. Sacral Rage aus Griechenland haben reichlich Potenzial und zur nächsten Scheibe hoffentlich das Vermögen, davon ein höheres Maß ausschöpfen zu können.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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