MACABRE OMEN - GODS OF WAR – AT WAR


Label:VÁN
Jahr:2015
Running Time:61:14
Kategorie: Neuerscheinung
 

Macabre Omen aus Griechenland verfolgen mich eigentlich schon seit Beginn meiner Tapetrading-Zeit Ende der Neunziger, wo ich erstmals kleine Black Metal-Vertriebe angeschrieben habe. Damals orderte ich mir ihre erste Split-7” EP, die sich mit Godblood aus Zypern teilten und 1997 erschien. Insgesamt gab es sechs solcher Split-EPs von ihnen, zudem drei Demos, aber nur ein Album. Dieses Album hieß “The Ancient Returns” und erschien 2005. Ist das echt schon wieder zehn Jahre her? Jetzt kommt jedenfalls erst Album Nummer Zwei. Gut Ding will Weile haben. Und so ist es auch in diesem Fall. Wieder einmal geben sich Macabre Omen episch und heroisch. Mit Chören beginnt das Album, bevor es rumplig weitergeht. Das neue Album beginnt fast genauso wie das Debüt, inklusive Snare-Figur, einprägsamer Gitarrenmelodie und heiserem Gesang. Musikalisch liegt man irgendwo zwischen den hellenischen Vorbildern Rotting Christ, Zemial, Kawir und Nocternity, aber auch an Bands wie Bathory, Hades (die sich später Hades Almighty nannten), Morrigan, Ereb Altor und stellenweise auch Graveland (musikalisch gesehen; nicht ideologisch!). Der Gesang ist kaum verständlich und dient mehr als zusätzliches Instrument denn als tatsächlicher Gesang. Insgesamt ist das neue Epos dem Erstling nicht unähnlich, aber es klingt alles etwas differenzierter und ausgereifter als noch vor zehn Jahren. Die Songs haben alle Überlänge und dauern zwischen fünf und knapp neun Minuten. Textlich geht es typisch griechisch um gewaltige Schlachten (Stichwort “300”). Hier passt einfach alles zusammen! Schon jetzt mit Sicherheit das Black Metal-Highlight des Jahres!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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