Norse kommen nicht etwa aus Skandinavien, wie man dem Namen nach vermuten könnte, sondern aus Australien, also nicht aus dem hohen Norden, sondern ganz aus dem Süden, noch dazu aus dem Staat South Wales. Sie spielen Blackened Death Metal, sind schon seit 2005 aktiv und veröffentlichten in dieser Zeit zwei Alben und zwei EPs. Hier handelt es sich um eben jene zweite EP und nicht etwa um ein neues Album. Der selbst betitelte Tonträger enthält sechs neue Songs bei einer Spielzeit von knapp einer halben Stunde, was schon recht ordentlich ist. Musikalisch gibt man sich progressiv und sperrig. Man fühlt sich öfter mal an neuere Thorns-Sachen erinnert. Auch neuere Mayhem (“Grand Declaration Of War”, “Ordo Ad Chao”) können ganz gut als passende Vergleiche herhalten, vor allem was die oft disharmonisch klingenden, düsteren Gitarren angeht, die klirrend und arschkalt aus den Boxen fleuchen. “Abgerundet” wird alles durch eine wirklich furztrockene Produktion, die die Band von der großen Masse an Fans verschonen wird. Aber das ist wohl auch der Plan... Avantgarde Black Metal-Fans sollten mal ein Ohr riskieren, Traditionalisten dagegen lieber eher das Weite suchen.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht