MANILLA ROAD - THE BLESSED ONE


Label:GOLDEN CORE
Jahr:2015
Running Time:98:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Manilla Road sind einfach nicht tot zu kriegen! 1977 gegründet, haben sie bis heute siebzehn Studio-Alben unters Volk gebracht. Musikalisch gesehen haben sie schon so manche Odyssee hinter sich, startete man doch eher im Psychedelic Rock-Bereich, bevor man über Epic Metal auch mal zum Thrash-/Speed Metal überging. Nach der Reunion im Jahr 1999 hat man sich aber auf die Phase beschränkt, die bei ihren Fans am beliebtesten ist, nämlich ihre Epic Metal-Phase. Und bereits der Opener zeigt eindrucksvoll, wo es lang geht. Mit einem Akustik-Intro und dem urtypischen Organ von Mark “The Shark” Shelton, der sich den Gesang erneut mit dem fast identisch klingenden Bryan “Hellroadie” Patrick teilt, ist sofort klar, wo der Hase lang läuft. Immer wieder wechseln sich akustische und harte Parts gekonnt ab. Und obwohl alles typisch nach Manilla Road klingt, schimmern auch immer wieder mal neue Einflüsse mit ein, so zum Beispiel das etwas orientalisch klingende “Tomes Of Clay”, das mit acht Minuten Spielzeit der längste Track des Albums ist. Mit “The Dead Still Speak”, “Reign Of Dreams” oder “Sword Of Hate”  sind auch wieder etwas thrashigere Nummern mit dabei, die dem deutschen Schlagzeuger Neudi alles abverlangen. Hier ist für Fans aller Manilla Road-Phasen etwas dabei. Als Bonus ist hier noch eine zusätzliche CD mit dem Titel “After The Muse” enthalten, auf der sechs Songs vertreten sind, die Mark Sheltons Vorliebe für akustische Klänge offenbaren. Höhepunkt für Sammler ist hier vor allem das lang verschollene Stück “All Hallows Eve”, das hier als Original-Proberaum-Aufnahme von 1981 und als Neueinspielung mit der aktuellen Besetzung gleich zweimal vertreten ist. Während das alte Original schon auf fast elf Minuten kam, dauert die Neueinspielung sogar fünfzehn Minuten! Epic pur! Keine Ausreden! Dieses Meisterwerk gehört ohne Zweifel in jede ordentliche Metal-Sammlung!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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