Night gehören zu diesen unbekümmert aufspielenden Bands, die sich des Metals der Achtziger befleißigen. Das wird sofort im Opener "Waiting For The Time" klar, dass nicht lange überlegt wird, sondern gleich direkt nach vorne gespielt, auch wenn die Melodien nicht perfekt sitzen. Eine ganze Ecke rifflastiger geht man danach mit "Across The Ocean" voran, und kommt damit schneller in die Spur. Im griffigen Midtempo scheinen sich die Traditionsmetaller aus Linköping eh wohler zu fühlen, denn auf diesem Terrain gelingt ihnen einiges. Statt eine Ballade zu trällern, ziehen es die Oldschooler vor, mit "Towards the Sky" gleich ein flottes Stück komplett unverzerrt zu bringen. Der Abschlusstrack "Stars In The Sky" ist dann aber doch noch eine Ballade, aber glücklicherweise keine Angelegenheit zum Schmalzabtropfen. Wie hell die Singstimme vom Shouter mit dem Pseudonym "Burning Fire" ist, durfte man zuletzt im vergangenen Jahr erleben, als er Christoffer Svensson bei Screamer für die Sommerfestivals ersetzte. Im Gegenzug hilft nun Screamer Drummer Henrik Petersson bei Night für die nächsten Festivals aus. Man hört diesen elf Tracks an, dass sie von einer jungen Band kommen. Von einer jungen Band, der allerdings schon ganz schön viel gelingt, aber noch nicht mit den Großen mitbrüllen kann. Für ihre keck aufspielende Art muss man sie mit noch einem halben Punkt mehr belohnen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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