Wer heutzutage noch ein Gitarren-Instrumental Album auf den Markt wirft, muss entweder sehr mutig oder total von sich überzeugt sein. Der Markt ist seit den Varney-Stall Zeiten mächtig geschrumpft und selbst die großen Namen in der Szene lassen sich seit Jahren mit neuen Releases Zeit oder widmen sich gar anderen Projekten zu. In der lokalen Szene sieht es da ein wenig anders aus. Robert Resinek von Distance Call ist gerade dabei ein Scheibchen zu produzieren, der Düsseldorfer Adrian Weiss ist gerade mit „Easy Game“ durchgestartet und vorliegendes Werk von Demian Heuke schließt sich da nahtlos an. Natürlich versteht er was von seinem Fach aber wie in vielen anderen Genres ebenso erfindet er auch hier das Rad nicht neu. Und wer ist Demian nun? Er spielt zumindest auf den Werken von Adrian Weiss, und falls Ihr die Euer Eigen nennt, könnt Ihr mal nachhören. Adrian ist natürlich auch Gast auf diesem Longplayer. Die Marschrichtung ist ähnlich neo-progressiv und verspielt, aber Gott sei Dank erspart Demian uns fürchterliches Geschredder. Die Produktion ist ziemlich gut, obschon die Drums etwas latenter hätten auftreten können. Demians Spiel ist flüssig und abwechslungsreich, aber er begeistert mich nicht so wie Adrian, der zum Beispiel etwas aggressiver zu Werke geht. Elf Tracks, die den regulären Gitarren-Fan allerdings unbedingt anchecken sollten. Mein Lieblingsstück ist derweil das zerbrechliche „Daily Settlement“. Vielleicht hätte das Werk noch ruhiger ausfallen sollen, denn emotional spricht Demian`s Gitarre am besten.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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