Natürlich müssen auch die Polen einen Gitarristen haben, der dem guten Yngwie J. Malmsteen im neoklassischen Gefiedel, die Stirn bietet. Und wer nimmt das unter Vertrag? Genau, Lion-Music ist der neue Shrapnel-Stall. Wie soll man diesen Klampfer bezeichnen? Überkandidelt? Überambitioniert? Nun ja, spielen kann er, das versteht sich von alleine, aber den Tracks fehlt es verdammt an guter Seele. Vollgestopft mit ausladenden Ideen und brachialen Läufen, sowie erdrückenden Keyboardteppichen und allseits bekannten Gesangs-Linien. Boguslav war so schlau, sich zumindest einen kleinen Teil der weltlichen Elite des Gesangs zu Eigen zu machen und deshalb lud er Goran Edman, Mark Boals (beide schon im Line-Up des eben erwähnten Schweden) und Carsten „Lizard“ Schulz (Evidence One, Paradise Inc.), ins Studio ein. Das macht den Kohl zwar auch nicht fett, denn desgleichen taten schon viele, aber zumindest kann man anhand der Vocals, den einen oder anderen Track, nach zig Durchläufen, durchaus mögen. Wie dem auch sei, ist „Blood Of The Prophets“ nur denjenigen ans Herz zu legen, die immer noch davon überzeugt sind, dass hundert Töne pro Sekunde cool sind.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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