Satte sieben Lenze hat es gedauert, bis die Dinslakener (na gut auch aus Nottingham und New York) Truppe Messiah`s Kiss wieder zu einem Rundling fanden. Da war zumindest jemand krank so weit ich weiß, aber das lässt sich in einem Interview sicherlich besser klären. Fakt ist, wir werden für das lange Warten zumindest mit vollen sechzehn Tracks entschädigt. Ein zweiter Gitarrist ist derweil im Line-Up, denn nachdem 2007 Wayne Banks (Persian Risk) als Basser zurückgekehrt ist, fungiert sein Bruder Jason Banks (ex-Cause For Alarm, Persian Risk und früher mit einigen der Jungs bei Repression) nun als weiterer Axeman. Ein Labelwechsel von Steamhammer/SPV zu Massacre hatte allerdings keinen Einfluss auf die metallische Ausrichtung der Band. Da geht es weiterhin mit Ausnahme-Shouter Mike Tirelli (ex-Holy Mother) in prächtige Up-Tempo Nummern und Nackenbrechern wie „Survivor (Take A Ride On My Heels)“ und „Time To Say Goodbye“, samt Mitgrölfaktor. Produziert hat den fetten Sound dieses Mal die Formation selber, wobei man früher auf Herman Frank (ex-Accept) zurückgegriffen hatte. Sie haben ihre Sache aber gut gemacht. Nach Jahren on the Road weiß man eben wie man selber am besten klingen sollte. Das Coverartwork ist cool…wie immer und wurde von Jan Yrlund / Darkgrove Design (Manowar, Stratovarius, Impaled Nazarene) angefertigt. „Only Murderers Kill Time“ ist nun der erste Song, ein Stampfer vor dem Herrn, der wirklich über den eigentlichen Tenor der Band hinausgeht. Da treibt der Schweiß aus jeder Pore. Anscheinend wollte man heuer nun wirklich keine Ballade mehr und ballert mit „Fuel For Life“ einen der besten Songs des Programms um die gierigen Ohren. Mister Tirelli ist auf dem Höhepunkt und zeigt was in ihm steckt. Aber egal wie sehr ich diese Scheibe loben werde, die Band hat es leider wieder erneut verpasst, sich von der Konkurrenz abzusetzen. Da fehlt leider ein Tick Genie. Wie gesagt, zwei der Beiträge sind Bonus-Tracks, die wahrscheinlich auf der Limited-Edition vorzufinden sind. Zum einen eine akustische Version von „Only Murderers Kill Time“, wobei ich hier meinen Spruch von vorhin über die Ballade wieder revidieren muss. Aber das macht gar nichts. Ich liebe diese Version noch mehr als den Stampfer. Ein guter Song, bleibt ein guter Song, bleibt ein guter Song! Zum anderen die Cover-Version „It`s No Good“, im Original von Depeche Mode. Dummerweise einer der besten Songs auf „Get Your Bulls Out!“. Kann passieren. Aber der Bass vom Wayne fräst sich unendlich schnell ins Kleinhirn. Und die Screamo-Vocals zwischendurch sind ein gelungener Schritt in die Moderne. Ein gelungenes Comeback, auch wenn man nie wirklich weg war.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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