Ohne gleich den Begriff Death Metal zu verwenden, um die Musik dieses Karlsruher Quartetts zu beschreiben, sei jedoch angeführt, dass die Growls sich deutscher Lyriks bedienen. Nachtschatten sind sehr modern unterwegs, setzen dabei auf berechnende Sounds, und werden dabei ähnlich inspontan wie Rammstein. Was noch sehr schnell auffällt, ist eine sehr saubere Produktion. Das Line-Up führt auch einen Drummer an, doch die Drums klingen sehr gleichförmig und mechanisch. Lediglich das zu vermeidende Anschlagsgeklacker der Bassdrum weist menschliche Züge auf, ist hier viel zu laut und nervt fürchterlich. Permanente Keyboards sorgen für noch etwas mehr sterile Kälte, ein Akkordeon wurde auch gehört. Die Urtümlichkeit oder geschweige denn das Extreme das es schon haben sollte, um sich Death Metal schimpfen zu können, ist definitiv nicht vorhanden. Diese zwölf glatten Songs machen eher den Eindruck, zu sehr gewollt aus dem Kopf gekommen zu sein. Sie entfalten sich nur auf einer Ebene, was sie schwierig macht zu hören. Das Digipak im schlichten Cover mit vierzehnseitigem Farbbooklet bekam zwar eine 2014 mit c im Kreis aufgedruckt, erscheint aber erst jetzt in 2015.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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