ANGELINE - DISCONNECTED


Label:AVENUE OF ALLIES
Jahr:2011
Running Time:52:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Zwanzig Jahre Band-Line-Up war nötig, bis die Jungs für ein Debütalbum aus dem Puschen kamen. Und dennoch dauerte es weitere drei Jahre, bis „Confessions“ 2010 erschien. Nun der berühmte Nachfolger. Was haben die Fans zu erwarten? Kann ich nicht sagen, das Erstlingswerk ist an mir vorbeigegangen. Melodischer Rock der nicht ganz so cheesigen Sorte ist angesagt. Moderner Bon Jovi-Sound trifft einen Hauch von Alternativen Rock. Hier ein bisschen Nickelback, da ein wenig Seether. Macht aber alles noch keine gute Scheibe. Genau! Viele tolle Ansätze sind da und der Gesang von Jocke Nilsson kommt recht geschmackvoll durch die Boxen, aber die Schweden haben die raffinierte Kunst des Komponierens nicht zu Ende geführt. Da fehlen schlichtweg die Highlights. Die beiden ersten Tracks „When The Lights Go Down“ und „Falling Into You“ rütteln gerade Mal wach. Dann kommt man mit dem Sunshine-Song „Take A Little While“ der Sache schon recht Nahe. Mit „I Had Enough“ wandert man aber wieder von diesem Tenor ab und widmet sich neueren Klängen. Auch die weiteren Songs enttäuschen mit demselben Strickmuster trotz fetter Produktion und ehrlicher Arbeit an den Instrumenten. Balladeskere Themen scheinen den Jungs eher am Herzen zu liegen, denn das melodramatische „Found“ kann wieder punkten. Auf dem Titeltrack „Disconnected“ benutzt man nicht nur die berühmte Talk Box, die Bon Jovi auf „Living On A Prayer“ eingesetzt hat, man klaut auch einen Satz aus dem Text. Böse, böse. Mit „In Times Like These“ könnte man sicherlich so manchen Def Leppard Fan beglücken und „Solid Ground“ ist ein gut kalkulierter College-Rock-Hit. „If It`s The Last Thing I Do“ lässt die Herzen der Mädels wieder jauchzen. Und dann wieder biedere Kost bis zum Ende.

 

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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