JOHNNY FONTANE AND THE RIVALS - LEMME TELL YA!


Label:WANTED MEN
Jahr:2015
Running Time:53:35
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ach ja, der gute alte Blues. Mittlerweile ist er wieder ein fester Bestandteil der Massen und wird auf jeder Weise an den Mann gebracht. Stars wie Joe Bonamassa tragen ihn in die Charts, Oldtimer reformieren sich oder bringen Re-Releases ihrer alten Schandtaten neu auf den Markt oder, wie in diesem Fall bei Johnny Fontane And The Rivals, mit ihrem angeblichen „Finest Mafia Blues Rock“, agiert man als Trittbrettfahrer. Da wird der Schmu in Tüten verkauft. „Vier sizilianische Halbbrüder“…ja nee iss klar Murat. Die Jungs kommen aus der Schweiz. Wenn wir Glück haben mit italienischen Wurzeln. Diese zwölf Eigenkompositionen stehen auf dem vorliegenden Debütwerk unserer Landesnachbarn, hören sich nicht schlecht an, können aber im Prinzip kein Wässerchen trüben. Hier ist nichts auf eigenem Mist gewachsen. Und mit den Vocals von Fronter Tom Marcozzi kann ich mich so gar nicht anfreunden. Viel zu klar und absolut nicht markant. Da bleibt leider nichts hängen. Ein völlig anderer Tenor sind die Gitarren. Da kann der Kopf des Quartetts wesentlich besser punkten. Zudem gibt es Schützenhilfe (aber nur auf „Tell Me“) von niemand geringerem als Vinnie Moore (UFO, Alice Cooper). Das funktioniert. Als weiterer Gast ist Arco Pantherra (geiler Nachname) an der Harfe dabei („Steam Train“) und für die female Vocals, insbesondere auf „This Ain`t Mississippi“, die geniale Justina Lee Brown. Da bekommt die Band gleich einen ganz anderen Teint. Bei weitem der beste Track auf „Lemme Tell Ya!“. Man sollte Madame Brown gleich als Sängerin behalten. Wie gesagt: mehr Innovation muss her. Mal klingen die Boys wie The Jeff Healey Band, mal wie Gary Moore oder mal wie Kenny Wayne Shepherd, aber nie wie Johnny Fontane And The Rivals.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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