DIO - MASTER OF THE MOON


Label:STEAMHAMMER/SPV
Jahr:2004
Running Time:46:11
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich will gar nicht den Teufel an die Wand malen oder dem König die Krone wegnehmen, aber es scheint, dass Ronnie James Dio, nach dem damaligen Ausrutscher “Lock Up The Wolves”, ein weiteres Album in den Sand gesetzt hat. Derart träge und uninspiriert wie die Slo-Mo-Tracks „The End Of The World“ (das Riff schön von AC/DC`s „Back In Black“ geklaut!!!), „The Man Who Would Be King“ und „The Eyes“, nach dem einzigen brauchbaren Riffgewitter „One More For The Road“ und dem alleinigen Hit-Lichtblick “Master Of The Moon“, aus den Boxen gequält kommen, ist schon erschreckend. Dazu gesellen sich trockene Mid-Tempo-Songs wie „Shivers“, „Death By Love“, und „In Dreams“ sowie ein Up-Tempo-Beitrag, „Living The Lie“, die allesamt unter derselben Problematik leiden: Melodientristesse. Auch für einen Top-Act sollte die Devise, nicht auf tausendmal gehörte Riffs zu reiten und einen Killer-Refrain für einen Großteil des Materials zu erarbeiten, gelten. Ronnie verlässt sich zu sehr auf altbackenes Material, dass zumindest den Hardcore-Fan bei der Stange hält. Selbst Flitzefinger Craig Goldy hinterlässt keine nennenswerten Spuren auf der Klampfe. Dafür ist der Song „Master Of The Moon“ ein seltener, positiver Poser-Ausrutscher geworden. Hätte ich vom Meister auch nie erwartet. Zu dumm, dass die meisten Kritiker das Album wahrscheinlich wieder in den Himmel hieven werden.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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DIO - MASTER OF THE MOON


Label:BMG / NIJI ENTERTAINMENT GROUP INC.
Jahr:2020/2004
Running Time:78:19
Kategorie: Re-Release
 

Zum zehnjährigen Todesjahr von Ronnie James Dio, legt BMG das Album „Master Of  The Moon“ erneut auf. Wiederveröffentlichungen der DIO Studio Alben aus den Jahren 1996 bis 2004: „Angry Machines“ (1996), „Magica“ (2000), „Killing The Dragon“ (2002) und „Master Of The Moon“ (2004), erstmals veröffentlicht von Steamhammer/SPV. Über Ronnie James Dio, der bei Bands wie ELF, Rainbow und Black Sabbath am Mikro stand, wurde schon viel berichtet. Der kleine Mann mit der  großen Stimme, produzierte hier sein zehntes Studio-Album, im stattlichem Alter von zweiundsechzig Jahren. Seine Ambitionen zur Fantasy spiegelt auch die Auswahl des Album Titels „Master Of  The Moon“ wieder. Mit Craig Goldy an der Gitarre (ex-Giuffria), Rudy Sarzo am Bass (ex-Ozzy Osbourne, ex-Whitesnake), Simon Wright an den Drums (ex-AC/DC, ex-UFO) und Scott Warren an den Keyboards  (ex-KEEL), hat er sich wieder geniale Musiker an Bord geholt. Das gesamte Album hat etwas Dunkles an sich, das es sich fast schon doomig anhört, trotzdem kann man Ronnie James Dio's musikalische Einflüsse von Rainbow heraus hören. Und das schon mit dem ersten Titel „One More For The Road“. Das Intro-Riff bei dem Song „The End Of The World“, hat ein Hauch von AC/DC´s „Back In Black“. Sehr interessant sind wieder die Live Versionen (aufgenommen bei der „Master Of The Moon“ Tour 2004/2005) von „Heaven And Hell“, „Rainbow In The Dark“, „Rock And Roll Children“, da sie bei jedem Konzert etwas Neues an sich haben. Live hat es nur „The Eyes“ auf diesem Album geschafft, schade da hätten noch einige Platz gehabt. Neu ist die Veröffentlichung von „The Prisoner Of Paradise“, das damals nur als japanischer Bonustitel erhältlich war.   

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Kay Berger


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