ULI JON ROTH - SCORPIONS REVISITED


Label:UDR
Jahr:2015
Running Time:106:29
Kategorie: Compilation
 

Sich mit Neueinspielungen der alten Schandtaten zu schmücken, ist gerade bei großen und erfolgreichen Bands ziemlich üblich. Auch die einzelnen ehemaligen Mitglieder greifen gerne auf das alte und bekannte Material zurück, um noch mal abzusahnen. Das Für und Wider lasse ich jeden lieber selber entscheiden. Manche halten die alten Alben der Scorpions für die wahren Recordings, während der Welterfolg erst nach dem Ausstieg von Gitarrist Uli Jon Roth stattfand. Wie dem auch sei, die Scorpions selber haben im Jahr 2011 mit „Comeblack“ Altmaterial neu eingespielt, Hermann Rarebell (ex-Drummer) gleich zweimal hintereinander in den Jahren 2013 und 2014, und nun gibt sich der ex-Klampfer und gebürtige Düsseldorfer Uli Jon Roth mit insgesamt neunzehn Beiträgen die Ehre. Auf der regulären Ausgabe gibt es wohl mit „I`ve Got To Be Free“ einen Bonus-Track. Gleich sechs frische Musiker unterstützen den Jim Hendrix-Jünger bei seinem Werk. Mit dabei der Ausnahme-Shouter Nathan James, der keine Vergleiche mit Ian Gillan zu den besten Zeiten scheuen muss, Bassist Ule W. Ritgen (ex-Zeno, Fair Warning), die beiden Gitarristen David Klosinski und Niklas Turmann (Crystal Breed), sowie den Keyboarder Corvin Bahn (Crystal Breed), als auch Drummer Jamie Little (Will Wilde). Ich selber würde mir das Doppel-Album nicht unbedingt zulegen, denn sollte es mal der Fall sein, dass ich diese geilen Tracks wie „Longing For Fire“, „Fly To The Rainbow“, „Pictured Life“ oder „The Saints Of Charon“ hören möchte, würde ich jederzeit lieber das Original auflegen. Ja, die Songs haben ihren Charme beibehalten, trotz aufgepeppter Maßnahmen, aber an einigen Stellen sind die ausufernden Gitarren nicht unbedingt meine Baustelle. Und Herr James könnte den einen oder anderen Extrem-Schrei im Schrank lassen. Nur was für Hardcore-Fans der Scorpions, Gitarristen-Fetischisten und Hasser der Scorpions nach „Blackout“!

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


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