THULCANDRA - ASCENSION LOST


Label:NAPALM
Jahr:2015
Running Time:45:17
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ihren zweiten Angriff auf die Anhängerschar des melodischen Black Metals bieten die Bayern Thulcandra mit „Under A Frozen Sun“, und begeben sich auf die Spuren des großen Jon Nödtveidt. Und dementsprechend hat man den Eindruck, eine Adaption von  Dissection vor sich zu haben. Stilistisch hat sich gegenüber dem Debütalbum „Fallen Angel's Dominion“ nicht viel verändert, sieht man von einer etwas verstärkten Eigenständigkeit ab, obwohl der Nachahmungseffekt teilweise schon etwas affektiert wirkt. Mit ruhigen Klängen startet der starke Opener „In Blood And Fire“, um sich dann dramatisch aufzubauen und mit Tempowechseln sowie gelungenen Soli zu überzeugen, und trotz der Raserei die Melodie nicht außer Acht zu lassen. Voller Vehemenz wird anschließend „Black Flags Of Hate“ hinterhergeschoben, um dann das durch die melodische und prägende Gitarrenarbeit bestechende „Ritual Of Sight“ mit schnellen Passagen und eindringlichen Vocals folgen zu lassen. Sehr gefühlvoll legt der Titeltrack los, und verbleibt im Vergleich größtenteils im Midtempo Bereich und vermittelt neben Schwermut auch weitere ruhigere Momente. In dem druckvollen Stampfer „Aeon Of Darkness“ geht man wieder treibender zu Werke, um sich dann mit „Echoing Voices (A Cold Breeze of Death)“ auf Speed Niveau zu begeben. Das neun Minuten Epos „Gates Of Heaven“ bietet neben allen Stärken der Band besonderen Abwechslungsreichtum, und wartet noch mit hymnenartigen Elementen auf, bevor das gelungene Unanimated Cover „Life Demised“ diese Album schließt und bedenkenlos als Auferstehung von Dissection angesehen werden kann.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters


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