NAPALM DEATH - APEX PREDATOR - EASY MEAT


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2015
Running Time:39:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Manchmal ist es doch erstaunlich, welche alten Bands heute noch aktiv sind! Während die Altrocker auch fast alle noch da sind, feiern mittlerweile auch Extrem Metal-Bands dreißigjähriges Jubiläum. Napalm Death gehören auch zu dieser Kategorie der Extrem Metaller. Bereits 1981, damals noch als Hardcore Punk-Band gegründet, machten sie sich schnell einen Namen in der Death Metal- und Grindcore-Szene. Ich muss zugeben, dass ich sie nach 1994 etwas aus den Augen verloren habe. “Fear Emptiness Despair” war langsamer, gefiel mir aber noch. Das darauf folgende Album “Diatribes” dann nicht mehr. Es klang wie ein Grunge-Album mit tiefen Growls und haute mich nicht mehr vom Hocker. Ich habe zwar so nebenbei mitbekommen, dass sie irgendwann zu ihrem alten Logo zurück gekehrt sind; ob es jedoch auch eine Rückbesinnung auf frühere musikalische Glanztaten war, entzieht sich meiner Kenntnis. Das neue Album, ihr bereits fünfzehntes an der Zahl, kann aber einiges! Tonnenschwer wie immer spielt man die gewohnte Mischung mit Grindcore und ein bisschen Hardcore runter, wie man es von Früher her kennt, unterlegt mit den tiefen Growls von Sänger Barney Greenway, der nach wie vor unverändert klingt. Wie kann man in dem Alter noch so viel Wut im Bauch haben? Überhaupt ist alles bei Napalm Death irgendwie konstant: Das neueste Mitglied ist Drummer Danny Herrera, der 1991 auf “Utopia Banished” seinen Einstand gab, das damals auch das aktuelle Album war, als ich die Band für mich kennenlernte. Die Songs kommen schön straight ohne viele Breaks oder große Experimente daher, und gehen gut ins Ohr. Neben dem Intro und dem Outro gibt es eigentlich nur bei “Dear Scum Landlord” so etwas wie eine kleine Verschnaufpause. Ansonsten herrscht wie gewohnt die pure Aggression! Mit Napalm Death ist auch 2015 endlich wieder zu rechnen!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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