Was mit einem Choral wie aus einer Oper beginnt, muss bei Inc noch lange nicht so enden. Statt dessen besinnt man sich mit Wucht auf scharfkantige Ripp-Offs, punktgenaue Drumschüsse und tighte Gitarren. Sie spielen extremeren Metal, mit rau geshouteten Vocals und ziemlich viel Doublebass, klingen dabei oder gerade dadurch ungemein modern. So ein Track wie "Cyanide & Whiskey" vereinigt mal ein paar Hellhörigkeiten mehr, die aus der Menge herausstechen. Auffällig auch der Wah-Wah-Effekt an der Gitarre am Schluss von "Organ Grinder", oder die eingespielte Sequenz im Titeltrack. Sonst treten Inc wenig spektakulär aus dem Schatten. Wer allerdings zum Schluss glaubt, dass auch der Rauswerfer "Love Like Napalm" so hämmert, sieht sich plötzlich mit einer hymnischen Ballade konfrontiert. Das ganze Album kommt wie aus einem Guss, sonst ohne bemerkenswerte Höhepunkte. Alles zusammen nicht uninteressant für die Zielgruppe, für alle anderen vielleicht etwas zu clean. Das Cover von Sam Shearon, welches die zehn Tracks verpackt, kann man sich länger beschauen, coole Sache.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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