MARDUK - FRONTSCHWEIN


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2015
Running Time:52:39
Kategorie: Neuerscheinung
 

Marduk ist eine der ältesten und beliebtesten Black Metal-Bands Schwedens. Angefangen haben sie, wie viele andere bekannte Black Metal-Horden aus dem hohen Norden auch, als Death Metal-Band. Das Thema war dann aber schnell erledigt. Mit “Opus Nocturne” (1993) und “Those Of The Unlight” (1994) legte man zwei unsterbliche Klassiker hin. Mit “Panzer Division Marduk” wollte man 1999 das schnellste und kompromissloseste Album aller Zeiten hinlegen, was im Großen und Ganzen auch geglückt ist. Das letzte Album, das ich von ihnen kenne, war das viel gelobte “Rome 5:12”, das 2007 erschien, sehr träge ausfiel und mir persönlich nicht so sehr gefallen hat. Es folgten noch zwei weitere Alben, die komplett an mir vorbei gegangen sind. Nun gibt es also das neue Album, ihr insgesamt schon dreizehnte. Beim Lesen des Albumtitels musste ich lachen! Ich weiß zwar, dass das einzig verbliebene Urmitglied, Gitarrist Morgan Hakansson, Verwandte in Bielefeld hat, aber dass Marduk mit solch einem Titel daherkommen, hätte ich nie gedacht. Die Revolution ist hier zwar nicht eingetreten, aber das hatte ich auch nicht erwartet. Nach etwas verhaltenem Beginn herrscht wieder die urtypische Raserei, die nach wie vor das Markenzeichen der Schweden sind. Nicht selten knüpft man tatsächlich wieder an alte “Panzer Division”-Zeiten an. Die Mucke ist richtig böse und der Kreischgesang von Frontmann (oder doch Frontschwein?) Mortuus klingt kehlig und richtig fies. Marduk schaffen es, immer wieder Akzente zu setzen und das Album frisch klingen zu lassen, ohne jemals die Roots zu verleugnen. Thematisch geht es mal wieder um Krieg. Ein paar Samples unterstreichen dies auch. Aber auch das kennt man aus der Vergangenheit. Mit Marduk ist immer noch zu rechnen!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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