VENOM - FROM THE VERY DEPTHS


Label:SPINEFARM
Jahr:2015
Running Time:51:49
Kategorie: Neuerscheinung
 

Seit dem Comeback-Album “Cast In Stone” der englischen Black Metal Urväter Venom im Jahr 1997 ziehen sich einige Parallelen durch ihre neuen Alben. Alle enthalten vierzehn Songs und einige haben Titel, die an ihre alten Tage angelehnt sind. So gab es 2006 “Metal Black” als Antwort auf “Black Metal”, 2009 “Hell” als Antwort auf “Welcome To Hell” und jetzt “From The Very Depths” als Anlehnung an ihre legendäre Live-Ansage, bevor sie auf die Bühne gehen. Nicht gerade einfallsreich... Aber musikalisch hat sich dagegen so einiges getan. War auch ihr letztes Album “Fallen Angels” wieder überzeugend, legt man dieser Tage nochmal eine Schüppe drauf. Nach einem kurzen Intro gibt es dreizehn neue höllische Hymnen mit pseudo-satanischen Texten, die richtig cool sind! Mal rockig, mal groovend, aber auch mal schneller gibt es den irgendwie urtypischen Black´n´Roll, wie man ihn von Venom kennt; versehen mit einem Augenzwinkern natürlich. Chronos´ unnachahmliche Stimme ist charismatisch und sorgt sofort dafür, dass man als Venom-Fan ein Grinsen im Gesicht hat. Sympathisch und locker schaffen es die Engländer scheinbar spielend, sich nicht zu wiederholen und doch einfach nur Venom zu sein, und überzeugen sogar als spielerische Einheit und mit guter, fetter, aber niemals moderner Produktion. Venom haben sich eine eigene Nische geschaffen, aus der sie hervorstechen; vor allem im direkten Vergleich mit den ganzen Retro-Bands, die ständig mit ihnen verglichen werden. Etwas seltsam ist Chronos´ Affinität zur Punk-Szene: Gab es auf “Fallen Angels “ schon “Punk´s Not Dead” (im Übrigen KEIN The Exploited Coversong!), so gibt es hier nun “Long-Haired Punks”. Musikalisch ist aber alles top. Hier kann man keinen Song wirklich hervorheben und keinen als schlecht abstempeln. “From The Very Depths” funktioniert am Stück hervorragend und macht richtig Laune! Kaufen!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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