USNEA - RANDOM COSMIC VIOLENCE
Label: | RELAPSE |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 57:11 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Band mit dem etwas seltsam anmutenden Namen Usnea kommt aus Portland, Oregon und spielt mystischen Black-/Doom Metal, der sehr melancholisch, atmosphärisch, finster und episch daherkommt. Ihr neues, zweites Album “Random Cosmic Violence” enthält zwar nur vier Tracks, kann aber mit ihren zwölf und fünfzehn Minuten langen Stücken locker Albumlänge aufweisen. Schleppend und träge geht es mit düsteren Lavariffs bedrohlich voran und schleicht sich unaufhaltsam und apokalyptisch auf uns zu. Die tiefen, warmen Gitarren bilden eine Wand. Aber es gibt auch verträumte Leadgitarren, die mit dem monotonen Growlgesang pure Tristesse ausdrücken. Mich erinnern sie etwas an ganz alte Anathema, sowohl musikalisch als auch gesanglich. Aber auch frühe Tiamat (“Clouds”), Fester oder Winter können ansatzweise als passende Vergleiche herhalten. Ein bisschen Disembowelment, ein bisschen Celtic Frost (“Monotheist”) und auch eine gehörige Portion Sludge, und der Cocktail ist serviert. Durch die vielen verschiedenen Einflüsse kann man Usnea durchaus eine gewisse Eigenständigkeit attestieren, die immer kurzweilig und interessant bleibt, was zum Beispiel auch daran liegt, dass sie sich nicht nur auf Doom versteifen, sondern auch mal überraschenderweise das Gaspedal ausfahren. Abgefahren, aber geil!
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller