Das X stand bei den Römern für die Zahl Zehn. Im Bezug auf Hämatom aus München deutet die Zahl auf ihr zehnjähriges Bestehen, und deswegen hat sich das maskierte Quartett ausgedacht, dieses Jubiläum mit 22 Tracks auf einer Doppel-CD zu feiern. Von der Gesamtspielzeit her hätte alles auch auf eine CD gepasst, doch durch die Aufteilung will man die beiden verschiedenen Ideen von "X" kenntlicher machen. Denn die erste CD beinhaltet zehn Songs anderer Künstler wie Deichkind, Maxim, Sido, Jan Delay und Wir Sind Helden, die von Hämatom auf ihre Art interpretiert werden, oder je nach Sichtweise auch durch den Fleischwolf gedreht wurden. Vom Nachspielen haben die Münchener offensichtlich noch nicht genug, denn auf ihren ersten Longplayern zu Anfang der Nuller Jahre verwursteten sie Kinderlieder. Davon waren sie inzwischen weiter entfernt, setzten doch auf eigene Kompositionen. Das zeigt diese zweite CD von "X", auf der sie ihre eigenen Songs der Alben "Wut", "Stay Kränk", "Wenn Man Vom Teufel Spricht" und "Keinzeitmensch" neu einspielten. Nur ihr Debütalbum "Nein" aus 2005 ließen sie unberücksichtigt. Dafür starten sie jede dieser beiden CDs mit einem neuen Stück, die da heißen "Teufelsweib" und "Leichen Pflastern Unseren Weg". Alle zweiundzwanzig Songs klingen wie aus einem Guss von Hämatom 2014.

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer

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