Das Cover verrät schon mal die Stilistik, dass auch ein Blinder zielsicher auf Thrash tippt, ohne zuvor ein Tönchen davon gehört zu haben. Hat man dann ein Tönchen davon gehört, feinjustiert man seine Feststellung auf melodischen Thrash Metal. The Prophecy23 geben an, aus Heilbronn, und seit 2001 am Start zu sein. Ganze vierzehn Tracks bringen sie auf "Untrue Like A Boss", welches der vierte Longplayer der Süddeutschen darstellt. Die Gitarren werden niemals zu kantig, dafür aber eher akustisch, wie in so einer Art Mitschunkler "Video Games Ain't No Shame". Am Mikro werden die Shoutereien schon mal zu hysterischem Gebrüll, sowie glatte Chöre auch mal zu Gangshouts ausarten können, wie in "Party Like It's '84". In "Untrue To The Bone" hört man einen angenehm stahlnagelnden Bass, allerdings auch kurz etwas wie ein Xylophon. In "Fuck The Dub" servieren sie noch ein paar Schweinegrunts. Der Funfaktor ist bei den Baden-Württembergern also auch vorhanden, wie auch die dazwischen gesprochenen Vocals in "Bass Player" der Meinung sind. Das kann auch an ein paar Tendenzen zum Crossover liegen, wo es sehr oft nicht unlustig zugeht. Als Bonustrack spendiert man dem Hörer, der bis zum Schluss durchgehalten hat, das mexikanisch anmutende "Arriba Abajo". Ob das alles mundet, erfährt man, wenn man reinhört.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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