Putrid Evocation ist geiles, südamerikanisches Death Metal-Gekloppe der alten Schule. 2011 haben sie zusammen gefunden und zunächst drei Demos und eine Mini-CD veröffentlicht. Jetzt gibt es endlich das Debüt. Normalerweise klingen Bands aus dieser Region wie Sarcofago. Das ist bei Putrid Evocation jedoch nicht der Fall. Auf der EP hatten sie ja schon einen Nihilist-Song gecovert. Demnach ist auch klar, worum es hier geht. Im Stil der guten alten schwedischen Bands, wie eben Nihilist (später Entombed), Dismember, Grave, Interment oder Gorement, ballern sie in der gewohnten Manier munter drauflos. Dazu gesellt sich noch ein bisschen böser, finnischer Death Metal der Marke Abhorrence (Vorgänger-Band von Amorphis), Demigod oder Convulse. Apropos Convulse: Die werden hier am Ende auch noch mit einem originalgetreuen Coversong, “Putrid Intercourse”, gehuldigt. Cool!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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Das kurze 'Uh!' nach dem dreiminütigen Intro sagt schon alles. Putrid Evocation kommen von ganz unten aus der Gruft, und bringen den Sound von moderiger Erde und Verwesung. Man kann den Death Metal der ersten Stunde quasi riechen, den sie Südamerikaner schön grottig ohne Schnörkel eintrümmerten. "Unquenchable Flame" ist so ein Beispiel dafür, dass man nicht straight durchkloppen muss, sondern mit einem gruseligen Mittelpart ebenfalls deutlich Ausrufezeichen setzt. Mit "Horrible Disease" setzen sie gleich noch einmal so nach, diesmal mit prägnanten Leads zum Aufhorchen. Bei diesen Bands aus exotischer Herkunft kann man sich einfach sicher sein, dass man es hier mit reinem Oldschool zu tun bekommt. Knöchriger Kellersound mit tiefen und röcheligen Growls verbrennen dortige Spinnweben und auch sonst alles, was mal mit Leben zu tun hatte. Ihre EP "Blackness Enshroud" aus 2013 lieferte die ersten Eindrücke ihres Todesgeprügel, versehen mit Coverversionen von Black Mass und Nihilist. Diesmal wählten die Jungs aus Chile "Putrid Intercourse" von den finnischen Deathern Convulse als Abschlusstrack, und unterstreichen damit ihren Kult. Die ganze Angelegenheit wird von einem unangreifbaren Cover einer Zeichnung in schwarz-weiß verpackt. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis dieses Zeug auch auf Vinyl erhältlich sein wird.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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