KROSSFIRE - LEARNING TO FLY


Label:PURE STEEL
Jahr:2011
Running Time:47:47
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein orchestrales Intro leitet ein großes Album ein, wie ein Abspann nach einem tragischen Filmende. Funktioniert das? Klar, wenn ein Riff wie das von “Warbringer” folgt. Die Bulgaren ziehen alle Macheten, und machen keine Gefangenen mit Riffs und orchestralen Arrangements an allen Ecken. Jetzt müssen nur noch die Vocals zünden. Das dreiminütige Warten bis zu ihrem ersten Einsatz erschien mir wie eine Ewigkeit. Aber Entwarnung. Die fast schon openmässige Stimme von Dimo Petkov passt dazu sehr gut ins Bild. Ami-Metalmässige, erhabene Melodieführungen machen jeden Song aus einer Symbiose von hymnenhafter Ausdrucksstärke und Atmosphäre zu einem kleinen Erlebnis. Besonders beim Titelstück gipfelt das nahe der Perfektion. Auch beim Highlight „False Reality“ beginnt man leise, und trampelt sich hoch bis zum eingängigen Refrain. Wer vergessen haben sollte, wie ein Solo klingen muss, höre bitte ebenfalls in diesen Track rein. Zum Abschluss singt Dimo im Duett mit einer weiblichen Stimme „The One“, wodurch die Scheibe einen würdigen Ausklang findet. Krossfire können leisere, langsame Parts mit Kräftigen arrangieren und prägnante Sphären schaffen, die trotz Tempo immer einen Touch Sentimentalität, wie Hoffnung ausstrahlen. Die Bulgaren liefern ein doublebassarmes Werk von zeitlosem Power-Metal ab, welches zu den besseren im Genre zählt. Zehn großartige Songs sind drauf, deren Synthesizer in Form von Teppichen, auf angenehme Weise die Songs mit tragen, jedoch in Form von kürzeren Einsätzen zu weit vorne stehen und auch mal stören können. Ansonsten ist alles ziemlich schön bis perfekt, auch mit dem komischen Bandnamen, der zudem noch falsch geschrieben wurde…

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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