RAM / PORTRAIT - UNDER COMMAND


Label:METAL BLADE
Jahr:2014
Running Time:27:39
Kategorie: Neuerscheinung
 

Endlich ist sie da, die EP des Jahres. Ram und Portrait gelten zwar als schwedische Newcomer im Bereich des klassischen Heavy Metals, gehören aber tatsächlich schon länger zu den besten Vertretern ihrer Zunft. Das lässt sich nicht an Plattenverkäufen messen, sondern daran, wie das beim Hören reinknallt. Beide Bands kennen sich untereinander schon sehr lange, da lag die Idee dieser Split nicht fern. Beide Bands treten mit je drei Songs an, die den Kategorien 'Neuer Song', 'Cover des Splitpartners und 'Coves eines Faves' entsprechen.

Die länger im Geschäft befindlichen Ram machen den Anfang. Mit ihrem traditionellen Metal waren sie in der Vergangenheit immer nah an Judas Priest. Besonders Shouter Oscar kann besonders den jungen Halford, was ihm auf "Savage Machine", das erste Stück mit ihrem neuen Gitarristen Martrin Jonsson, erneut sehr gut gelingt. Eine absolut schlanke Figur machen sie beim Cover von Portrait, wofür sie sich "Welcome To My Funeral" von deren ersten Demokassette aus dem Jahre 2006 vornahmen. Und weil alle Members von Ram große Fans von Kiss sind, legen sie noch eine absolut gediegene Version von "Creatures Of The Night" nach, das hier irgendwie langsamer gespielt erscheint.

Dann ist es mit Song Nummer Vier endlich Zeit für Portrait, die vermehrt für die finstere Seite des Metals in der Nähe von Mercyful Fate stehen. "Martial Lead" wurde kurz nach ihrem letzten Album "Crossroads" geschrieben. Die sehr zeitgemäße Produktion aller sechs Beiträge auf diesem Output nimmt besonders Portrait etwas von ihrem Undergroundflair, stellt aber das King Diamond-mäßige von Shouter Per besser in den Vordergrund. Obwohl es Portraits liebster Ram-Song ist, haben sie "Blessed To Be Cursed" von deren ersten Ram-EP "Sudden Impact" umarrangiert, und legen mit dem Exciter Cover "Aggressor" aus deren "The Dark Command Album" von 1997 nach.

Das klingt alles nach erstklassigem Abmoshmaterial. Ist es auch. Es ist kein Ausfall zu verzeichnen, auch wenn Ram insgesamt mit einer knappen Gitarrenhalslänge Vorsprung über die Ziellinie gehen. Eine ganz ganz starke Angelegenheit, die übrigens auch limitiert in fünf verschiedenen Vinylausgaben erhältlich ist, nämlich als 180 Gramm schwarzem Vinyl, coloriert mit schwarzem Kreuz auf blutrotem Grund oder der Schwedenflagge, als Splattervinyl, sowie als Shape. Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal.

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer


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