NACHTBLUT - CHIMONAS
Label: | NAPALM |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 49:51 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es gibt tatsächlich drei deutsche Bands, die Nachblut heißen, und alle spielen Black Metal. Die einzigen, die etwas Farbe in ihre Musik bringen, sind Osnabrücker, die auch melodische Dark Metal-Elemente mit einbringen. Sie gründeten sich 2005 und können bis heute immerhin schon vier Alben vorweisen. Mit Demos oder EPs hat man sich dagegen nie abgegeben. Das hört man auch an der Musik, die sich an den ganz Großen orientiert. Die Songs sind überladen und haben keinen echten Black Metal-Spirit. Man orientiert sich nämlich nicht nur an Kommerz Black Metal wie Dimmu Borgir oder Cradle Of Filth, sondern auch an der sogenannten “Neuen Deutschen Härte”: Tiefer, melodischer Gesang und ein bewusst stark gerolltes “R” erinnern nicht zuletzt an Rammstein. Dazu kommt die sterile Plastikproduktion, die völlig seelenlos klingt. Mit “Immer Wenn Die Nacht Anbricht” gibt es sogar eine kitschige Ballade, die nun wirklich die allerletzte Bosheit des Black Metals in den Dreck zieht. Ich frage mich, welche Gruppe Leute sie damit ansprechen wollen, denn für Black Metaller sind sie definitiv zu poppig und für den Mainstream wieder zu sehr Dark Metal. Irgendwie gehören sie nirgendwo hin und fühlen sich auch nirgendwo so hundertprozentig wohl. Klar mag das musikalisch vielseitig und gut gemacht sein, aber ob man so auch viele Leute erreicht, ist fraglich...
Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller