ROCK BUNNIES - SPEEDMACHINE


Label:PURE ROCK
Jahr:2011
Running Time:55:21
Kategorie: Neuerscheinung
 

In Österreich entstand aus den Trümmern der No Bros diese Band mit dem seltsamen Namen. Damit gewinnt man sicherlich keinen Blumentopf. Ein anderer Hut ist da die 70er und 80er-Jahre-lastige Rockmusik mit dem Gesang, der stark an Geddy Lee von Rush zu seinen besten Zeiten erinnert. Gitarrist Klaus Schubert ist hier das Aushängeschild und dennoch achtet man einfach mehr auf Fronterin Tici Westreicher. Genau, hier singt eine Lady. Auch der Mann an der Hammond B3, Andi Brunner, setzt in jedem Song sein Markenzeichen. Fortwährend bluesig gestalten sich somit die insgesamt sechzehn Beiträge. Doch es darf auch mal flotter von der Stange gehen. Dann erinnert die Band, wie beim Titelstück "Speedmachine", an Rainbow oder einen Song aus dem Repertoire von Joe Lynn Turner. Das erste Drittel des Albums, bis hin zum balladeskeren Blues-Track "Hells Fire & Angel Dust", weiß noch zu gefallen, bis sich langsam schwächelnde Tendenzen bemerkbar machen. Schon das eben erwähnte Stück kann nur musikalisch punkten. Tici`s Stimme klingt einen Teil zu gekünstelt und facettenlos. "On A Better Way", englische Strophe, deutscher Refrain im langweiligen Ballade-Korsett, ist der erste Ausfall. Dafür kann erstmals das Solo überzeugen. Gleich im Anschluss jagt mir "Let Me Down" noch schlimmere Schauer über den Rücken. Ein weiteres Mal eine Ballade im tristen Soundgewand, die sich auch, als das Tempo angezogen wird, nicht entfaltet. Der Up-Tempo-Kracher "Kill The Lion" ist ebenfalls ohne Highlight, und weil es so schön war, kommt mit "Carry On" gleich die dritte Ballade um die Ecke, die auch mit einem fürchterlichen Refrain aufwartet, der richtig schön cheesy klingt. "Desperados On The Run", ein Instrumentalstück, ist ebenfalls nicht von Nöten. Oh no! "When A Blind Man Cries"! Ihr ahnt es. Eine überflüssige Ballade. Gejammer pur. Die restlichen fünf Tracks sind wohl live und als Bonus zu betrachten, halten sich aber eher im Mittelmaß.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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