PRIMORDIAL - WHERE GREATER MEN HAVE FALLEN


Label:METAL BLADE
Jahr:2014
Running Time:58:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Auf der neuen Primordial werden wir sofort mit dem Aushängeschild begrüßt, das musikalisch alles bietet, was man von einem Song von Primordial erwartet, und einem Alan in Höchstform. Ein sehr hohes Niveau wird vorgelegt, das bis zum Schluss der Scheibe nicht abreißen wird, um es gleich vorweg zu nehmen. "Babels Tower" und "Come The Flood" munden in etwas langsameren Tempi, wie auch alle folgenden Songs sich auf ihre Weise automatisch unter die Hirnrinde fräsen. Finster blackmetallisch kloppen die Beats von "The Seed Of Tyrants" rein. Die Melancholie schwingt in jedem Song mit, natürlich hauptsächlich bedingt durch die roughe Stimme von Alan, mit der er im Gegensatz zu älteren Alben fast schon singt. Das zeigt sich noch mehr in dem in Richtung klassischen Heavy Metal drängenden "Ghosts Of The Charnel House", das einen echt hymnischen Fistraiser herausstampft. Etwas undurchsichtiger zeigt sich "The Alchemist's Head", das trotz aller Trades der Band nicht wirklich auf den Punkt kommt, und im Gegensatz zu den anderen großartigen Songs etwas abstinkt. Unverzerrt arbeiten sich die Gitarren in das erhabene "Born To Night" hinein, das plötzlich mit einer Riffwand überzeugt. Alan veröffentlichte im letzten Jahr mit Dread Sovereign ein Doom Album und zeigte damit der Welt seine schleppend finstere Seite. Nur halb so fiel Finsternis reicht im Midtemposong "Wield Lightning To Split The Sun" aus, um mit einem folkigen Mitsingpart den Hörer zu umgarnen, und die Scheibe würdevoll abzuschließen. Acht Songs, alle länger als sechs Minuten, haben die Iren aus Dublin auf ihrem bereits achten Longplayer, ihrem eingängigsten Album bislang, das für viele die Krone ihrer Schaffensphase darstellen dürfte.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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