PINK FLOYD - THE ENDLESS RIVER


Label:PARLOPHONE
Jahr:2014
Running Time:53:02
Kategorie: Neuerscheinung
 

Dass ich mal ein neues Pink Floyd Album reviewen darf, hätte ich mir nicht träumen lassen. Als das Teil als original im fetten Buchformat eintraf, freute ich mich wie ein Schneekönig. Leider kam schnell die Ernüchterung, wenn im Nachhinein nur ein bisschen, denn die achtzehn Beiträge sind, bis auf ein paar Wortsamples und dem letzten gesungenen Song „Louder Than Words“, komplett instrumental. Zumal es sich hier um altes Material aus Zeiten von „The Division Bell“ handelt, und als Hommage an den damals bereits ausgestiegenen und im Jahre 2008 verstorbenen Langzeit-Keyboarder Richard Wright dienen soll, der maßgeblich am letzten Album beteiligt war. Lässt man alle eben erwähnten Aspekte mal außen vor und konzentriert sich auf die atmosphärische Musik, geht fast sofort die Sonne auf und bleibt fast eine komplette Stunde am musikalischen Firnament. Zarte Gitarren, bezirzende Klangteppiche und verträumte Elemente, die einen minutenlang in Trance halten…eben Pink Floyd in reinster Form. Sicherlich hätte ich ein gesangliches Werk besser gefunden, aber die Lieder funktionieren auch so. Insbesondere wenn man mal komplett mit Niveau abschalten, und sich mit Unmöglichem verzaubern lassen will. Viele Überraschungen bleiben dem Hörer erspart, was aber nicht das Hörvergnügen schmälert. Interessant ist auch wieder das Coverartwork von Designer Storm Thorgerson (leider 2013 verstorben), der bereits bei den Alben „A Momentary Lapse Of Reason“ und The „Division Bell“, Hand angelegt hat. „Louder Than Words“ ist derweil als Video-Clip zu sehen, aber ich denke mit ein wenig Geduld, wird sich jedes Pink Floyd Fanherz für das fünfzehnten Album des mittlerweile aus einem Duo bestehende Line-Up (David Gilmour – Gesang, Gitarre und Nick Mason – Schlagzeug), erwärmen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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