Bei diesen Voices handelt es sich um ein Black Metal Projekt aus London. Bestehend aus Drummer David Gray von My Dying Bride und Akercocke, Bassist Peter Benjamin von Akercocke und Gitarrist Sam Loynes von Diminished Fifth, wollen sie eine neue Stimme abgeben, die in keine stilistische Schublade eingeordnet werden soll. Und eine Stimme nach den aufgelösten Akercocke haben sie in der Tat, wie gleich zu Anfang Leadvocals zu einer tiefen Akustikgitarre mit "Suicide Note" einlullen, bis "Music For The Recently Bereived" plötzlich das erwartete Brett auspackt. Gerne und oft ballern die Drums in höheren Tempi als die Melodie erfordern würde, und schaffen gut viermal mehr Anschläge, als die Minute Sekunden hat. "The Antidote" nimmt mal das Tempo raus, ist aber dennoch geprägt von einer knallenden Bassdrum. Einspieler von plätscherndem Regen, Stimmen, den Glockenschlägen von Big Ben und einem Piano, sorgen für Vielseitigkeit und erhalten die Spannung. Sonst sieht man sich mit Ineinanderflechtungen von wirren Anflügen debiler Chaotik und punktgenauer Tightness ausgesetzt. Die englischen Hauptstädter brachten bereits mit dem Debüt "Voices From The Human Forest Create A Fugue Of Imaginary Rain" die Kritiker ins Grübeln, und das wird mit "London" nun nicht besser. Trotz allem Ideenreichtum bleiben sie noch immer im extremen Metal beheimatet, der sich wie beispielsweise Anaal Nathrakh ähnlich schlecht einordnen lässt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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