LUCIFER WAS - CROWN OF CREATION


Label:RECORD HEAVEN
Jahr:2011
Running Time:46:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich glaube, das ungewöhnlichste und eins der schönsten Progressiv-Alben des Jahres stammt von den Norwegern Lucifer Was. Es ist ihr fünftes Werk, in Zusammenarbeit mit dem Symphonie Orchester von Kristiansand entstanden und ist zudem als perfekte Rock-Oper konzipiert. Ein solches Opus in seiner Gesamtheit zu erfassen ist fast unmöglich. Man erwähnt im Info Neo-Klassik als Musikbeschreibung, nur sollte sich der Hörer im Klaren sein, dass dies nur ein kleiner Bestandteil von "The Crown Of Creation" ist. Man fixiert den Kern der Oper eher auf melodramatische, epische und düstere Songphasen, die recht kurz gestaltet sind. Wer also Beiträge in gewohnter, immenser Überlänge erwartet, liegt hier falsch. Die Tracks gehen ineinander über und stellen eigentlich zwei Abschnitte dar. Die ersten acht Lieder unter dem Motto: "Phase One-From The Beginning And Into The Living Life" und die letzten sieben Songs: "Phase Two-The Final Things To Come/Escathology". Natürlich agieren die Jungs als Band und ab und zu wackelt die Bude, doch man sollte von dieser Ausrichtung nicht zu viel erwarten, denn im Grunde hören wir hier ein modernes Musical mit viel Pathos und einer perfekt abgestimmten Symbiose zwischen Rock und Klassik. Einen starken Einfluss hat der Violinist Jan Stigmer, der oft den Song beherrscht. Doch auch die Flöten, eine Hammond-Orgel, Female-Vocals und zig andere Einflüsse kommen nicht zu kurz. Seit Ende der 60er-Jahre fungiert diese Formation als Einheit und somit ist es nicht verwunderlich, dass das Gros der Musik von den Bands der 70er-Jahre wie Deep Purple, Klaatu, Yes, Wishbone Ash und The Alan Parsons Project beeinflusst wurde. Auch der Jethro Tull-Fan wird hier mit Sicherheit glücklich. Natürlich muss man sich durch manch pompösen Pop-Schnulz a la Andrew Lloyd Webber ackern, aber was soll ich sagen...es passt trotzdem. Herrlich!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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