SAXON, SKID ROW, HALCYON WAY

Köln, Live Music Hall, 02.11.2014

halcyon wayDa ich bereits zum Ende des Soundchecks in der Halle war, stellte ich mit Erstaunen fest, dass es noch eine Supportband gab. Eigentlich war ich von einer Double Headliner Tour ohne Vorband ausgegangen. Mit ca. zwanzig Minuten Verzögerung enterten Halcyon Way die Bühne und es fiel von Anfang an der mäßige Sound auf. Leider fand ich an der Darbietung der Amerikaner nicht wirklich Gefallen, da es mir zuviel Durcheinander war. Scheinbar konnte aber auch das restliche Publikum nicht so recht überzeugt werden. Teilweise erinnerten die Songs an eine Mischung aus Prog und Fusion, oder jeder spielt sein Instrument so gut er kann, nur eben nicht in Harmonie mit den anderen. Nach gut dreißig Minuten war der Set vorbei und es wurde zügig umgebaut.



skid rowIn der mittlerweile recht gut gefüllten Live Music Hall stieg die Vorfreude auf Skid Row, die nach dem Intro der Ramones „Blitzkrieg Bop“ auf die Bühne spurteten, und direkt mit „Slave To The Grind“ die Fans auf ihre Seite zogen. Wenn auch dem einen oder anderen Sebastian Bach fehlte, ich für meinen Teil fand die Performance klasse und schweißtreibend. Es folgten „Piece Of Me“, „Let’s Go“, „Big Guns“ , „18 And Life“, „Thick Is The Skin“, „Psycho Therapy“, „Monkey Business“, „We Are The Damned“ und natürlich „Youth Gone Wild“. Leider gab es trotz lautstarken Rufen keine Zugabe, da hätte man lieber auf die erste Band verzichtet und Skid Row länger spielen lassen sollen.



saxonNun ging das Licht zum dritten Mal aus und es lief der alte AC/DC Gassenhauer „It’s A Long Way to The Top“, der dann durch lauten Motorradsound abgelöst wurde und die Herren von Saxon direkt mit Vollgas den „Motorcycle Man“ powerten. Spürbar die Spielfreude und Sänger Biff in Bestlaune ließen ein spannendes Set erwarten. Und so hauten die Jungs einen Kracher nach dem anderen raus. „Suzie Hold On“, ewig nicht live gespielt (doch! auf der 25th Anniversary Tour 2005 und 2011 mit der kompletten "Wheels Of Steel", Anm. d. Red.), „Great White Buffalo“, „And The Bands Played On“, „20.000 Feet“, „Denim & Leather“, „Solid Ball Of Rock“, „Wheels Of Steel“ und viele andere Songs des Repertoires. Ein großartiges Set inklusive insgesamt drei Zugaben ging dann leider nach gut zwei Stunden zu Ende. Verschwitzt und heiser gebrüllt, aber rundherum zufrieden ging es dann Richtung Auto. Saxon ist und bleibt eine Live Macht.

 



Autor: Pistol Schmídt - Pics: Andrea Breitenbach