Bei diesen Cadaveria handelt es sich nicht um die Death-/Thrasher aus Kolumbien, sondern um die gleichnamigen Italiener, die 2001 aus Opera IX hervor gegangen sind, eine Mischung aus Black- und Gothic Metal spielen und bis heute fünf Studioalben veröffentlicht haben. Ihre Landsleute von Death SS nennen das Horror Musik, Cadaveria dagegen Horror Metal. Passend dazu ist ihre gleichnamige Sängerin, die sich, genau wie die Band, Cadaveria nennt, dämonisch wie ein Skelett geschminkt und hat ein fieses Organ, mit dem sie sich keineswegs vor ihrer männlichen Konkurrenz verstecken muss. Kommen wir aber nun zur Musik der Düstermetaller. Bassist Killer Bob war mal bei Necrodeath aktiv, Drummer Marcelo Santos ist es heute noch. Und das geht nicht ganz spurlos an Cadaveria vorbei, die ich mir atmosphärischer und mit Keyboards vorgestellt habe, was sie jedoch nicht sind. Vielmehr haben sich ganz schön viele Headbanger-taugliche Thrash-Riffs und treibende Uptempo-Rhythmen eingeschlichen, es gibt aber auch mal Gitarrenmelodien mit langsamen Rhythmen, und ja, zum Beispiel beim Opener “Velo (The Other Side Of Hate)” schleicht sich auch mal kurz ein Piano ein. Die Produktion ist klar, transparent und wird der Horror-Atmosphäre nicht ganz gerecht. Auch ist der Sound unterm Strich vielleicht etwas zu modern ausgefallen. Aber Cadaveria sind abwechslungsreich und stecken voller Ideen. Alle Songs klingen unterschiedlich. Auch der Gesang ist meist gekreischt, aber auch mal melodisch. Cadaveria ist ein gutes Album gelungen, welches ich in dieser Form nicht erwartet hatte.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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