Postmortem sind eine Death-/Thrash Metal-Band aus Berlin, die schon seit 1991 aktiv ist. “Bloodground Messiah” ist bereits ihr siebtes Studioalbum. Im Laufe der Jahre ist man immer rockiger, aber auch melodischer geworden. So groovt das neue Album schonmal im schwedischen Stil und weißt viel stampfende Rhythmik auf. Die neuen Songs sind ungemein eingängig und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Die Doublebass wird häufig ausgepackt und brettert schön energisch daher. Der aggressive Gesang verleiht dem Ganzen die nötige Brutalität. Das Tolle an Postmortem ist, dass sie es immer schaffen, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie wiederholen sich so, dass man sie noch wieder erkennt, verändert sich aber dennoch minimal so, dass man den Hörer nie langweilt. Auch wenn sie mal monoton stampfen, kann man ihnen immer noch keine Trendanbiederung vorwerfen. Postmortem klingen immer frisch. Es ist zwar schon so, dass sie die Songs untereinander zwar sehr ähneln, aber hier kommt definitiv keine Langeweile auf. Ich besitze noch zwei weitere Alben der Band, muss aber gestehen, dass mir das neue Werk weitaus besser gefällt, was bei einem Old School Maniac wie mir nicht unbedingt erwarteter Standard ist. Postmortem sind technisch versiert, aber eingängig, rhythmisch und zeitgemäß, aber nicht wirklich modern, brutal, aber nicht zu schnell. Hier ist für jeden etwas dabei. Als alte Szenegurus bleiben sie im deutschen Underground ein Aushängeschild.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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