JOE BONAMASSA - DIFFERENT SHADES OF BLUE


Label:PROVOGUE
Jahr:2014
Running Time:48:25
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Der zur Zeit angesagteste Blues-Gitarrist, Joe Bonamassa, ist immer für eine Überraschung gut. Hat er neulich noch einen Release mit Beth Hart in die Regale gestellt, legt er kurz darauf mit einem neuen Solowerk nach. Imposant der ungewöhnlich Led Zeppelineske Opener „Hey Baby (New Rising Sun)“, mit seinen ausschweifenden, hart rockenden Gitarren-Salven. Elf mal lässt der Six-Stringer die Saiten fliegen und deckt so ziemlich die Bandbreite zwischen Rock, Blues und Rock `n` Roll ab. Ansonsten ist wieder „Business as usual“ angesagt. Wer den Recken bis dato zu steril und ohne Fehler gesehen hat, wird auch nach drei Jahren Wartezeit weiterhin enttäuscht sein. Obwohl Joe sich weitgehend an eigenn Songstrukturen versuch, ist das Herzblut durch die aalglatte Produktion schon etwas verdeckt. Das ist eher die Moderne des Genre. Joe geht durchaus einen Schritt weiter als Gary Moore und landet mit dem Titeltrack „Different Shades Of Blue“ fast schon einen poppigen Hit. Der frühe Kenny Wayne Shepherd lässt grüßen. Gerne hätte ich mehr Tracks in Stile des Openers vernommen. Das Line-Up der unterstützenden Musiker ist stabil, mit Carmaine Rojas am Bass und Anton Fig am Schlagzeug. Aufgemotzt wird der Sound durch weitere sieben Musiker, wovon die interessanteste die Bläserabteilung ist. Irgendwie habe ich an manchen Stellen das Gefühl, dass eine kernigere Version von Genesis meets Pink Floyd unterwegs ist. Die kräftigen Vocals von Herrn Bonamassa stehen stets im Vordergrund passen nach wie vor recht gut zu dem Kompositionen. Leider bleiben bis auf den einen oder anderen Überflieger, wie das jazzige „Trouble Town“, ein paar kleine Wünsche offen. Dieses Album geht zu sehr auf Nummer sicher.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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