SISTER SIN - BLACK LOTUS


Label:VICTORY
Jahr:2014
Running Time:37:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der bereits fünfte Longplayer der rockig arschtretenden Metaller aus Schweden kommt in die Regale, und der ist ein Grower. Mit einmal Reinhören ist es nicht getan, ihre Songs zu erreichen, dabei setzten sie vermehrt auf treffsichere Melodien. Mit einem coolen Gitarrenintro eröffnet das treibende "Food For Worms" mit geilen Gesangslinien, und wächst von mal zu mal, je öfter man das Ding hört. In den Refrains scheißen sie einfach auf ein poliertes Trallala, sondern lassen die stimmlich noch gewachsene Liv noch höher brüllen. Dem setzt "Chaos Royale" mit seiner unbedingten Hookline noch die Krone auf, dass folgerichtig das Teil auch für den Videoclip ausgewählt wurde. Mit "Au Revoir" liefern sie Futter für Temposünder, glätten die Wogen etwas mit dem Midtempo von "Desert Queen", in dem die Backingchöre besonders zum Tragen kommen. Das Tempo bleibt in "Count Me Out", profitiert aber durch Zuwachs an Punch und Härte, auch bedingt durch die noch dreckigere Stimme von Liv. Das gilt auch noch, wenn man langsam oder kurz akustisch wird wie in "The Jinx", denn geil und laut muss es sein. Glücklicherweise setzen sie noch immer nicht auf Hochglanzpolitur, wenn es um ihren Sound geht. Sondern sie führen die Rebellion aus dem Underground fort, und zwar mit einer der besten Shouterinnen im Metal. Und die stellt sich auch auf "Black Lotus" nicht zu weit in den Vordergrund, wenn auch das Cover wieder etwas anderes verheißt. Eine echte Band also, bei der alles stimmt. Mit Bands, die man besonders mag, geht man gerne auch besonders hart ins Gericht. Wenn "Black Lotus" einen auch nicht komplett vom Hocker haut, muss man dennoch aufpassen, dass man beim Bangen nicht von selbigem runterfällt. Das sagt der Kopf. Die Platte ist aber mehr Herz. Eine Gefühlsangelegenheit, bei der man automatisch mitzappelt. Deswegen Gehirn ausschalten, Bier öffnen und ab dafür!

 

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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