ESOTERIC - PARAGON OF DISSONANCE


Label:SEASON OF MIST
Jahr:2011
Running Time:97:55
Kategorie: Neuerscheinung
 

Genau zur richtigen Zeit zünden die Funeral Doomer aus Birmingham ihren neuen Slowburner. Sind wir also besonnen, uns für die richtige Besinnung zu entscheiden. Sieben Tracks zwischen neun und achtzehn Minuten wabern aus dieser Doppel CD, mit abgrundtiefen, sehr langsamen Growls und in „Abandonment“ auch mit frickeligen Leads, welches sich mit rauschendem Untergangslärm verabschiedet. Das oberbehäbige „Loss Of Will“ besitzt den Speed einer Wanderdüne, und stellt das langsamste und zugleich kürzeste Stück der Scheibe dar. Für „Cipher“ dagegen lässt sich schon Midtempo bescheinigen, und endet ebenfalls mit undurchdringichem Lärm. „Non Being“ schwebt durch mehrere Spähren, beginnt über den Wolken, und endet im Abgrund. Die Walze von „Aberration“ verzögert ihre letzten Minuten noch einmal ins unendlich Langsame. Bevor hier nur von einem Tempo geredet wird, bekommt „Disconsolate“ in seiner Mitte einen Beschleunigungsschub, indem man schneller werdend das Midtempo erreicht. Das achtzehnminütige Schlussmonument „A Torrent Of Ills“ zieht sich wie Kaugummi, und endet mit kreischendem Lärm. Insgesamt erscheinen die sehr langen Songs recht Höhepunktarm, erklären ihre Epic jedoch durch das Tragen ihrer selbst, so dass nur selten etwas Langeweile aufkommt. Der Hörer sollte sich eine Mütze voll Zeit nehmen, bevor er diese Scheibe in den Player kloppt. Dies ist nun schon das sechste Bremsmanöver der Engländer, mit dem einzig und allein die Erkenntnis schnell ist. Die Erkennstnis, sich das Album besorgen zu müssen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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