ANAAL NATHRAKH - DESIDERATUM


Label:METAL BLADE
Jahr:2014
Running Time:40:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Anaal Nathrakh aus England sind bereits seit 1998 aktiv und haben bis heute zwei Demos und acht Alben veröffentlicht. Früher haben sie eine Mischung aus Black Metal und Industrial gespielt. Heute klingen sie jedoch viel moderner, wie der schon der Opener “Acheronta Movebismus” mit seinen abgehackten Metalcore-Riffs beweist. Ich war zunächst enttäuscht, doch die Briten waren noch nie eine Band, die sich in eine bestimmte Schublade stecken ließ. So geht es beim zweiten Song im gewohnten Gewand weiter. Rasend schnelles Schlagzeug rattert maschinengewehrartig daher, auch die Gitarrenläufe sind im hohen Tempo angesiedelt. Der finstere Kreischgesang ist wie gewohnt schrill und kehlig. Rhythmuswechsel gibt es hier keine. “Monstrum In Animo” klingt Grindcore-mäßig, wie es von früher her kannte. Hier groovt man sogar ordentlich. Anaal Nathrakh verbinden also gekonnt alte und neue Elemente und bleiben dabei wie gewohnt voll extrem. Ein paar wirre Breaks bereiten dem Hörer eine nur sehr geringfügige Verschnaufpause. Hier gibt es über vierzig Minuten lang kompromisslos etwas aufs Fressbrett. Es bleibt dabei, dass Anaal Nathrakh extrem bleiben, ohne dass man ihnen Stagnation nachsagen kann. Freunde der Band, aber auch Fans von zum Beispiel Thorns oder Strapping Young Lad, werden hier ihre helle Freude dran haben.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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